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Unruhige Zeiten

Der Seniorchef besucht seinen Sohn und Nachfolger und wundert sich über die Themen, mit denen sich dieser aktuell herumschlägt: "Was machst Du da eigentlich?"
Unruhige Zeiten hat es zu seiner Zeit auch gegeben, dazwischen gab es aber auch längere Phasen, in denen er sich seinen ursprünglichen, unternehmerischen Aufgaben voll widmen konnte.
Es geht auch nicht so sehr um die Unruhe, die Handel und Wandel immer und grundsätzlich stört. Noch schlimmer scheint mir die allgemeine Unübersichtlichkeit. Äußere Einflüsse und Entwicklungen, Auflagen und Restriktionen lähmen das Land und ganz besonders betroffen sind die kleinen und mittleren Unternehmen.
Eine (unvollständige) Sammlung der aktuellen Themen und einige Kommentare aus der Fachpresse spricht das nachstehende Video an.

Es ist wohl eine Frage der Persönlichkeitsstruktur und Resilienz (früher sprach man wahlweise von Robustheit oder Dickfelligkeit), wie der einzelne Unternehmer mit solchen Lagen umgeht. Der Vorsichtige, Skeptische wird sich jede Investition zweimal überlegen, der Mutige denkt sich "Jetzt erst recht!" und hofft auf eine Bereinigung des Marktes. Und was die gesetzlichen Regelungen angeht, denken die meisten "Es wird schon nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird". Nur wird ja nicht immer alles gleich zum Kochen gebracht, sondern allmählich erwärmt und man findet sich letztlich in der Rolle des Frosches, der nicht rechtzeitig aus dem Topf gehüpft ist. Derweil freuen sich die Verbände über gute Kontakte zu den Regierenden und in Aussicht gestellte Fördermittel.

 

Meine kleine Bilderfolge endet mit drei Kommentaren aus Fachzeitschriften, die mir dieser Tage gleichzeitig auf den Schreibtisch geflattert sind und die mich zu diesem Eintrag in mein Logbuch angeregt haben. Schon die Überschriften zeigen die unterschiedlichen Herangehensweisen und Grundeinstellungen.

 

Wozu kann man raten? Das hängt vor allem von der persönlichen Grundhaltung des Entscheidungsträgers ab. Es hängt aber auch davon ab, inwieweit die früheren und permanenten Ratschläge beachtet worden sind: "Sorge für eine gute Produktivität und Kapitalausstattung in den guten Zeiten!" Dann schläft man auch besser und das fördert die persönliche und betriebliche Resilienz.

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