Das P im Programmnamen steht für Plankostenrechnung und der Hauptzweck dieser Form der Kosten- und Leistungsrechnung besteht darin, Kalkulationsgrundlagen und Vorgaben für das Controlling zu ermitteln. Kalkulation ist vor allem in solchen Wirtschaftszweigen eine wesentliche und erfolgsrelevante Aufgabe, in denen der Preis für individuelle Leistungen festgelegt werden soll.
Ziel der Programmentwicklung war es, kleinen und kleinsten Unternehmen des Bau- und Dienstleistungsbereichs den Zugang zu diesem Instrument zu erleichtern. Der Aufbau einer Plankostenrechnung ist in diesen Fällen ein erster und großer Fortschritt gegenüber ansonsten bloßen Orientierung an den vermeintlich bekannten "Marktpreisen".
Gleichzeitig ist bei diesen Betriebsgrößen das betriebswirtschaftliche Know-how oft unterentwickelt. Neben dem praktischen Einsatz im Unternehmen verfolgt OTB-P deshalb auch einen didaktischen Zweck. Dazu sind in dem Programm Schulungs- und Übungselemente eingebaut, verbunden mit einer schrittweisen Erweiterung der Arbeitsebenen.
Das Programm steht in drei Versionen zur Verfügung:
Die Bedienung des Programms wird gesteuert über ein Startmenü mit Links zu den einzelnen Arbeitsblättern und wird erleichtert durch einen Katalog von Makrobefehlen.
Das Startmenü lässt sich erweitern um Bereiche für
• die Übernahme der Daten aus der Finanzbuchführung und
• Übungsblätter für die Kalkulation.
Am Ende von Datenerfassung und Auswertung stehen zusammenfassende Tabellen mit den kompletten Kalkulationsgrundlagen als Schnittstellen zu dem Programm OTB-C für das Baustellen- und Projektcontrolling.
Zum manuellen Übertrag der Ergebnisse in die Kalkulationsstammdaten der wichtigsten Branchensoftware stehen die jeweiligen Eingabemasken zur Verfügung, die dann mit den Zuschlagssätzen der verschiedenen Arbeitsbereiche hinterlegt werden. Für Baugewerbe und Landschaftsbau werden zudem die bei öffentlichen Aufträgen geforderten EFB-Blätter Preis 221 mit den Betriebsdaten ausgefüllt.
Anschaulich zusammengefasst sind die wichtigsten Daten und Planungsansätze in einer Übersicht mit Namen "Chefzahlen" (mwd). Für den Landschaftsbau und das Baugewerbe sieht sie so aus:
Kostenrechnerisch ein Extremfall und eine Herausforderung für den Kostenrechner:
Der gartenbauliche Mehrspartenbetrieb. Am Beispiel einer Gartenbaumschule mit
• Pflanzenproduktion (Urproduktion)
• Pflanzencenter (Handel)
• Gartengestaltung (Dienstleistung)
mit ihren unterschiedlichen Kalkulationsverfahren sehen die "CHEFZAHLEN" so aus:
Die Plankostenrechnung unterstützt sowohl eine Voll- als auch eine Teilkostenrechnung. Für die Handelskalkulation – hier im "Center" – können Warengruppen mit unterschiedlichen Quoten unverkäuflicher Handelswaren und Pflanzen definiert werden.